Im EM-Halbfinale 2012 kickt der italienische Fußballer Mario Balotelli Deutschland aus dem Turnier, reißt sich das Trikot vom durchtrainierten Oberkörper und erstarrt in einer recht untypischen – Verwirrung und Spott nach sich ziehenden – Bodybuilder-Pose. Alle Kameras sind auf ihn gerichtet, unter anderem die des dpa-Fotografen Marcus Brandt. Die weitere Verwendung des Bildes entzieht sich der Kontrolle von Fotograf und Porträtiertem: in unzähligen Montagen kursiert die Aufnahme durch die Netzwelt. Die Manipulationen des Bildes sind dabei augenscheinlich und versuchen nicht, sich hinter einer vermeintlichen Glaubwürdigkeit zu verstecken – nicht um die perfekte Re-Inszenierung geht es, sondern um das Teilen und Teilhaben an einem gemeinschaftlichen Ereignis. Dem Fußballer werden die unterschiedlichsten Gegenstände in die Hände gelegt; sein Angesicht taucht in Bildikonen aus Musik, Film und Politik auf – und wird schließlich selbst zur Ikone. Mario Balotelli wird zum Protagonisten eines kollektiven Bildgedächtnisses, das in der weitreichenden, basisdemokratischen aber auch unkontrollierbaren Welt des Internets seine Visualisierung findet und die Viralität von Bildern und Informationen vor Augen führt.
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