Like a river

Über einen Zeitraum von drei Jahren hat Daniel Jack Lyons im brasilianischen Amazonasgebiet gearbeitet. Seine intimen und einfühlsamen Fotografien richten ihren Blick auf die Jugendlichen und die queere Gemeinschaft in einer Region, die im Wesentlichen durch die Abholzung des Regenwaldes und die Benachteiligung der indigenen Bevölkerung in der medialen Aufmerksamkeit steht. Lyons erstellt das Porträt einer marginalisierten Gruppe, die ihre Identität zwischen indigener Tradition und dem Erwachsenwerden auslotet. Zu der sie umgebenden Natur scheinen sie wie selbstverständlich ein enges, harmonisches Verhältnis zu pflegen. Die Arbeit des Künstlers, der in verschiedenen humanitären Projekte weltweit aktiv ist, setzt dabei primär auf die Stärkung der Gemeinschaften. Die Fotografie kann in diesem Kontext zu einem identitätsstiftenden Werkzeug werden, das kollektive Prozesse in Gang setzt.