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ME:WE

Gemeinsam mit dem Gastland USA widmete sich Fotodoks 2017 dem Spannungsverhältnis zwischen „Ich“ und „Wir“ auf persönlicher, politischer und medialer Ebene. Die Verbindung zwischen dem Individuellem und dem Kollektiven beschreibt eine dynamische Bewegung in beide Richtungen – wenn man es schafft ein Gleichgewicht zu finden, gibt es genug Entfaltungsfreiraum für alle. Was wenn nicht?

  • Unsere Highlights

  • Das Motiv für Plakat und Katalog 2017 (Design: Martin Steiner).
    Das Motiv für Plakat und Katalog 2017 (Design: Martin Steiner).
  • "A Heaven for the Untouchables": Fotografin Sofia Valiente, Regisseur Lasse Barkfors und Kurator Post Brothers im Gespräch. (Foto: Maritta Iseler)
  • 17

    ausstellende KünstlerInnen

  • 23

    Präsentationen, Talks, Filme...

  • Kristal Bush während des Talks
    Kristal Bush während des Talks "Prison, Patience, Pragmatism and Photography". (Foto: Maximilian von Lachner)
  • Der Katalog zur freien Mitnahme war bald vergriffen. (Foto: Viola Maiwald)
    Der Katalog zur freien Mitnahme war bald vergriffen. (Foto: Viola Maiwald)
  • Olof Olsson:
    Olof Olsson: "Driving The Blues Away". (Foto: Viola Maiwald)
  • Mark Steinmetz, der neben der Ausstellung im Amerikahaus auch einen Workshop hielt.
    Mark Steinmetz, der neben der Ausstellung im Amerikahaus auch einen Workshop hielt.
  • Hans Herbig überreicht Annie Flangan den Fotodoks-Preis 2017. (Foto: RIchard Heinicke)
    Hans Herbig überreicht Annie Flangan den Fotodoks-Preis 2017. (Foto: RIchard Heinicke)
  • Das Programm 2017

Gemeinsam sind wir nicht nur mehr

In einem gesellschaftlichen Miteinander stehen wir unweigerlich in einem Austausch, der auf zwischenmenschlicher wie politischer Ebene stattfindet. Mit der Ausstellung ME:WE lenkte Fotodoks den Blick auf das, was Menschen verbindet oder trennt, auf Opposition, Vielfalt und Solidarität. Die Themen der ausgewählten FotografInnen erzählten von der Suche nach Sicherheit und Liebe, beschrieben Ausnahmezustände, analysierten politisches Engagement, hinterfragten Grenzen und Überschreitungen. Zu sehen waren Beobachtungen der Jugendkultur von den österreichischen Bergen bis nach New York und essayistische Erzählweisen in amerikanischer Tradition. Beeindruckt waren wir von unseren rund 20 internationalen Gästen, wie von Sofia Valiente, die in einer Siedlung für Sexualstraftäter recherchierte und zeitweise dort wohnte – oder von Kristal Bush, die in den USA ein Gefängnis-Van-Sharing Projekt ins Leben gerufen hat.

And the winner is...

Hinter dem leicht und verspielt klingenden Titel „We Grew Up With Gum In Our Hair“ steckt die schwere Thematik des sexuellen Missbrauchs. Annie Flanagan vermittelt aus persönlicher Perspektive, eindringlich und respektvoll, die tiefgreifenden Folgen sexueller Gewalt und zeigt, was es für die Betroffenen bedeutet, sich wieder aufzurichten und ein Leben mit Selbstwert zurückzuerlangen. Ihre Arbeit überzeugte durch Relevanz, Feinfühligkeit und Integrität; die Jury war tief berührt und beeindruckt.

Driving the blues away

Während der Festivaltage kam keine/r unserer AusstellungsbesucherInnen an unserem gut getakteten Rahmenprogramm in der Lothringer13 Halle vorbei. Die Festivalwoche war erfüllt von Gesprächen und Diskussionsrunden mit den ausstellenden KünstlerInnen, Vorträgen und Lesungen von Irina Rozovsky, Franz Dobler und Olof Olsson, den Filmen "Stop the Pounding Heart" und "Shadow World". Im Rahmen der Partnerausstellung im Amerikahaus begeisterte Mark Steinmetz bei einem Workshop vor Ort, die Herbstsonne verführte zu einer spontanen Buchbesprechung mit Thomas Galler im Hof und zwischendurch sorgte Tim Davis da und dort mit seiner Gitarre für heitere Stimmung.